20. März 2015

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Wildnispark Zürich ist ein Gewinn für die Region

Medienmitteilung
Eine klare Mehrheit der lokalen Bevölkerung beurteilt den Naturerlebnispark Zürich-Sihlwald als Gewinn für die Region. Die im Park geltenden Regeln geniessen zudem eine hohe Akzeptanz. Der Sihlwald gehört zusammen mit dem Tierpark am Langenberg zum Wildnispark Zürich.
20. März 2015

84 Prozent aller Befragten halten die Einrichtung eines Naturerlebnisparks von nationaler Bedeutung im Sihlwald für «einen grossen Gewinn», «einen Gewinn» oder zumindest für «eher einen Gewinn» für die Region. Dies ist eines der Hauptresultate einer Umfrage, die Matthias Näf an der Professur für Soziologie der ETH-Zürich durchgeführt hat. Die Geschäftsleitung der Stiftung ist erfreut über die grosse Wertschätzung und Akzeptanz des Wildnispark Zürich in der lokalen Bevölkerung. «Wir machen offenbar vieles richtig», sagt Geschäftsführerin Karin Hindenlang, «auch wenn es einzelne Direktbetroffene gibt, die mit bestimmten Regeln nicht einverstanden sind.»

Matthias Näf hat Ende 2013 aufgrund einer Zufallsstichprobe aus der über 18-jährigen Bevölkerung 8795 Fragebögen in die Gemeinden der Bezirke Horgen und Affoltern inklusive der Standortgemeinden des Parks sowie in die nördlichen Gemeinden des Kantons Zug verschickt. Der Rücklauf betrug 23 Prozent, was bei einem solch speziellen Thema als gut gilt. Aus den Antworten lässt sich ableiten, dass Personen mit grossem allgemeinem Interesse an Wald und Natur sowie Personen mit starkem Bezug zum Sihlwald in der Umfrage gut vertreten sind. Untervertreten sind dagegen Personen, die in ihrer Freizeit nur selten oder nie in Wälder und in die Natur gehen. Insgesamt beurteilt Matthias Näf die Stichprobe als repräsentativ für das Thema.

Neben der allgemeinen Akzeptanz der Einrichtung eines Naturerlebnisparks mit Kernzone und Naturerlebniszone geniesst auch der Verzicht auf die Holznutzung im Sihlwald – womit eine natürliche Dynamik auf grosser Fläche ermöglicht wird – hohe Befürwortung. 76 Prozent der Befragten finden den Verzicht auf die Holznutzung «gut» oder «eher gut», lediglich 12 Prozent halten diesen Grundsatz für eine Verschwendung von Holz.

Ebenfalls grosse Zustimmung erhalten die für einen Park von nationaler Bedeutung zwingenden Verhaltensregeln. Sie werden alle mit einer Mehrheit von über 80 Prozent der Befragten als «gut» oder «eher gut» beurteilt. Zu diesen Regeln gehören etwa das Radfahren nur auf markierten Wegen (86 Prozent), die Leinenpflicht für Hunde (87 Prozent) oder das Weggebot in der Kernzone (86 Prozent). Gefragt nach der beliebtesten Art von Wegen schnitten die schmalen Wege und Trampelpfade mit 61 Prozent der Antworten am besten ab, gefolgt von breiten Waldstrassen mit Kiesbelag mit 28 Prozent und quer durch den Wald abseits der Wege gehen in der Naturerlebniszone mit 11 Prozent.

Tieranlagen im Langenberg erhalten gute Noten

Neben dem Naturerlebnispark Sihlwald gehört der Tierpark am Langenberg in Langnau am Albis zum Wildnispark Zürich. Gefragt nach der Grösse der Tieranlagen, gaben 81 Prozent aller Befragten an, sie fänden die Grösse gerade richtig für eine artgerechte Tierhaltung. Etwas kritischer sind die Umfrageteilnehmenden gegenüber der Praxis, dass überzählige Jungtiere getötet werden müssen, wenn für sie kein vergleichbarer Platz in einer anderen Haltung gefunden werden kann. Dennoch halten 62 Prozent der Befragten dieses Vorgehen für richtig.

Die Umfrage von Matthias Näf (ETH-Zürich) ist Teil des aktuellen dreiteiligen Forschungsprogramms des Wildnispark Zürich. Zum Programm gehören weiter eine Befragung von Gästen des Wildnispark Zürich vor Ort zur Parknutzung und zum Besuchserlebnis (WSL Birmensdorf) sowie die Untersuchung der Interaktionen zwischen frei lebenden Wildtieren und Besuchenden im Sihlwald (ZHAW Wädenswil).

Weitere Auskünfte

Wildnispark Zürich
Karin Hindenlang Clerc
Geschäftsführerin Stiftung Wildnispark Zürich
Tel. 044 722 55 22 (Zentrale)
karin.hindenlang@wildnispark.ch

ETH-Zürich
Matthias Näf
Professur für Soziologie ETH-Zürich
Telefon +41 (0)44 632 73 59,
matthias.naef@soz.gess.ethz.ch

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